Matra djet

Matra Murena – Eine Technik- und Designikone

Matra Djet Info

Die Anfänge von Matra Sports
Der Matra Djet war das erste Auto, das Matra Sports nach der Übernahme von René Bonnet im Jahr 1964 präsentierte. Noch unter dem Namen Matra-Bonnet markierte er den Beginn von Matras eigener automobiler Reise. Es war ein Pionierprojekt, das Matra als ernstzunehmenden Akteur im Sportwagenbau etablierte.

Ein reinrassiger Sportwagen
Der Djet war stark auf sportliches Fahren ausgerichtet und verfügte über eine straffe Federung und einen zentral eingebauten Motor, was für ein Serienfahrzeug seiner Zeit recht innovativ war. Seine leichte, stromlinienförmige Polyesterkarosserie ermöglichte es dem bescheidenen Renault-Motor, für seine Größe eine beeindruckende Leistung zu liefern.

Der Djet war ein reinrassiger Sportwagen – er bot höchstens Platz für zwei Personen und nur begrenzten Gepäckraum. Dennoch bot er perfektes Handling, schnelle Beschleunigung und eine hohe Höchstgeschwindigkeit, die ihn mit vielen stärker motorisierten Konkurrenten seiner Zeit konkurrieren ließ. Dies war auch seinem sehr geringen Gewicht von rund 700 kg zu verdanken.

Ende einer Ära
Die letzten Djets, umbenannt in Jet, wurden 1967 produziert und dann durch Matras eigenes Modell M530 ersetzt, das die Mittelmotortradition fortsetzte, aber auf mehr Komfort und eine breitere Anziehungskraft abzielte.

Matra Djet Design

Ursprünge eines französischen Sportwagens
Nach der Trennung von Charles Deutsch begann René Bonnet mit dem Bau eines neuen französischen Sportwagens auf Basis von Renault-Teilen. Gemeinsam mit Jacques Hubert entwarf er den 1962 vorgestellten Bonnet Djet als erstes in Serie produziertes Mittelmotorfahrzeug mit Polyesterkarosserie. Damit war er eines der ersten Serienfahrzeuge weltweit mit einer Fiberglaskarosserie (Polyester), damals eine bedeutende Innovation.

Leicht und aerodynamisch
Matra produzierte die Polyesterplatten, die zum geringen Gewicht und der fortschrittlichen Konstruktion des Djet beitrugen. Nach der Übernahme durch Matra im Jahr 1964 blieb das ursprüngliche Design des Djet weitgehend unverändert, die Heckkarosserie wurde jedoch verlängert, um den Gepäckraum zu vergrößern und die Aerodynamik zu verbessern. Das Design legte den Schwerpunkt auf Funktion und Leistung mit schlichten, aber eleganten Linien.

Modellvarianten
Unter Matra waren die Djets mit von Gordini getunten Renault-Motoren ausgestattet und als Djet V (Standard) und als leistungsstärkerer Djet VS (Sport) erhältlich. 1965 wurde der Name „Bonnet“ fallengelassen, und das Auto wurde zum Matra Sports Djet 5 mit geringfügigen Designänderungen. Im letzten Jahr, 1967, wurde der Djet in Jet umbenannt, gleichzeitig wurde ein schnelleres Modell, der Jet 6, mit verbesserter Motorabstimmung und leicht gesteigerter Leistung eingeführt.

Matra Djet – Außenansicht

Polyesterkarosserie auf Rohrchassis
Die zweitürige Karosserie des Djet bestand aus Polyester auf einem Stahlrohrchassis. Die Scheinwerfer waren hinter durchsichtigen Plexiglasabdeckungen angebracht, um einen gleichmäßigen Luftstrom zu gewährleisten, den Luftwiderstand zu verringern und die Höchstgeschwindigkeit zu verbessern – ein für die damalige Zeit durchdachtes aerodynamisches Merkmal.

Innovative Eigenschaften
Ein cleveres Detail waren die direkt an den Wischerarmen angebrachten Scheibenwaschdüsen. Dadurch entfielen lästige Sprühknöpfe auf der Motorhaube und der Schmutz wurde immer genau dort entfernt, wo er benötigt wurde.

Styling-Updates
Zu den Modifikationen von Matra im Jahr 1964 gehörte die Verlängerung der Karosserie zur Verbesserung der aerodynamischen Effizienz. 1965 erhielt der Wagen neue Stoßfänger anstelle von Gummiblöcken, ein optionales abnehmbares Dach (eine Art frühes Targa-Konzept) und ein stilvolles Holzarmaturenbrett im Innenraum. Das klare und zielstrebige Außendesign verband Funktionalität mit Rennsportästhetik.

Matra Djet Innenraum

Minimalistisches Sport-Layout
Getreu seinem Sportwagencharakter war der Innenraum des Djet minimalistisch – nur zwei Sitze mit wenig Komfort. Die Vinylsitze waren relativ klein und hatten nicht verstellbare Rückenlehnen, was angesichts der Mittelmotor-Anordnung, die den Motor direkt hinter den Sitzen platzierte, notwendig war.

Optimale Gewichtsverteilung
Die nach hinten verlegte Motorposition optimierte die Gewichtsverteilung und zentralisierte die Masse zwischen den Rädern – ein Prinzip, das auch bei Formel-Rennwagen zum Einsatz kommt. Dies verlieh dem Djet ein hervorragendes Handling und eine hervorragende Wendigkeit, die von Enthusiasten hoch geschätzt wurde.

Praktischer Gepäckraum
Trotz seiner sportlichen Ausrichtung bot der Djet überraschend viel Platz für Gepäck, insbesondere nach den Karosserieanpassungen von Matra. Der vordere Kofferraum (Frunk) war zugänglich und für den täglichen Fahrbedarf praktisch, was bei vielen Sportwagen dieser Zeit ungewöhnlich war.

Matra Djet Mechanik

Fahrgestell- und Karosseriekonstruktion
Der Djet basierte auf einem Stahlrohrchassis mit selbsttragender Polyesterkarosserie. Diese Konstruktion ermöglichte ein geringes Gewicht und eine hohe Steifigkeit, was sowohl der Leistung als auch der Sicherheit zugutekam.

Motor und Getriebe
Renault lieferte die Motoren, zunächst aus dem Renault 8 und später aus dem Renault 10. Matra verbesserte diese Aggregate jedoch, um Leistung und Drehmoment zu steigern und erreichte je nach Abstimmung manchmal 70–80 PS. Die Motoren waren quer hinter den Sitzen eingebaut und mit einem manuellen Getriebe aus Renault-Komponenten gekoppelt, das für Zuverlässigkeit und ein angenehmes Schaltgefühl bekannt war.

Matra-Hinterradaufhängung
Die Hinterradaufhängung stammte von Matra und verfügte über Längslenker mit Doppelschraubenfedern und zwei Stoßdämpfern pro Rad. Dies sorgte für ein ausgewogenes und reaktionsschnelles Fahrgefühl. Die Vorderradaufhängung stammte von Renault und war rundum mit Scheibenbremsen ausgestattet – für einen kleinen Sportwagen dieser Zeit recht fortschrittlich, allerdings ohne Servounterstützung.

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