Matra M530
Der Smart Sportwagen – innovativ, praktisch und seiner Zeit voraus
Matra M530 Info
Eine neue Richtung für Matra
Der Matra M530 war das erste vollständig von Matra Sports entwickelte Straßenfahrzeug und wurde 1967 auf dem Genfer Autosalon vorgestellt. Benannt nach der Rakete Matra R.530, spiegelte das Auto Matras Ursprünge in der Luft- und Raumfahrt wider und legte den Schwerpunkt auf Innovation, Leichtigkeit und modernes Design. Es markierte eine klare Abkehr vom Djet und bot mehr Funktionalität und Komfort für den Alltag.
Voiture des Copains
Matras Ziel war es, ein Auto für Freunde zu entwickeln – das „Voiture des Copains“. Der M530 richtete sich an ein breiteres, jüngeres Publikum als der Djet und bot 2+2-Sitzplätze, ein abnehmbares Targadach und einen Mittelmotor. Diese Eigenschaften machten ihn zu einem praktischen Sportwagen, der Spaß mit Benutzerfreundlichkeit verband.
Fahrdynamik
Obwohl der M530 nicht für Höchstleistungen ausgelegt war, boten sein langer Radstand und die Einzelradaufhängung bemerkenswerte Fahreigenschaften und ein sicheres Handling. Er war komfortabel auf langen Fahrten und souverän auf kurvenreichen Straßen und bot ein ausgewogenes und ruhiges Fahrerlebnis.
Varianten und Evolution
Im Laufe der Jahre erfuhr der M530 nur geringfügige Veränderungen. Die bemerkenswerteste Variante war der M530 SX, der Anfang der 1970er Jahre als günstigere Version ohne Klappscheinwerfer und abnehmbares Dach eingeführt wurde. Der M530 blieb bis 1973 in Produktion und wurde dann vom ebenso einzigartigen Matra Bagheera abgelöst.
Matra M530 Design
Ein radikales Layout
Der M530 zeichnete sich für seine Zeit durch ein mutiges und unkonventionelles Design aus. Das Fahrzeug basierte auf einem Stahlchassis mit glasfaserverstärkter Polyesterkarosserie – eine Methode, die Matras Wurzeln in der Luft- und Raumfahrttechnik widerspiegelte. Das Ergebnis war eine leichte und korrosionsbeständige Struktur, die dem Fahrzeug seine Agilität und sein modernes Aussehen verlieh.
Targadach und Klappscheinwerfer
Eines der charakteristischen Merkmale des M530 war das abnehmbare Targadach in Kombination mit einer ebenfalls herausnehmbaren und verstaubaren Heckscheibe. Dies ermöglichte das Fahren mit offenem Verdeck, ohne an Stabilität einzubüßen. Die manuell bedienbaren Klappscheinwerfer verliehen dem Wagen ein elegantes, futuristisches Aussehen und trugen dazu bei, den Luftwiderstand bei Nichtgebrauch zu reduzieren.
2+2-Konfiguration
Die Karosserie war für zwei Erwachsene und zwei Kinder (2+2 Sitzplätze) ausgelegt, was bei Mittelmotor-Sportwagen dieser Zeit selten anzutreffen war. Diese praktische Anordnung entsprach Matra‘s Ziel, einen alltagstauglicheren Sportwagen zu entwickeln.
Aerodynamisches Denken
Obwohl der M530 nicht im modernen Sinne im Windkanal getestet wurde, verliehen ihm seine keilförmige Silhouette und die klaren Linien ein stromlinienförmiges Profil. Die flache Front, das lange Heck und die niedrige Haltung waren nicht nur ästhetisch – sie trugen auch subtil zum Fahrverhalten und zur Kraftstoffeffizienz des Wagens bei.
Design-Vermächtnis
Die Designphilosophie des M530 beeinflusste spätere Matras wie den Bagheera und den Murena. Sein Anspruch, Funktionalität mit einzigartigem Design zu verbinden, wurde zu einem zentralen Bestandteil der Identität von Matra in der Automobilwelt.
Matra M530 Exterieur
Unverwechselbares Styling
Der Matra M530 stach in den späten 1960er-Jahren optisch deutlich von allen anderen Straßenfahrzeugen ab. Seine kantige, futuristische Form brach mit dem traditionellen Sportwagendesign. Die keilförmige Nase, die Klappscheinwerfer und die scharfen Linien verliehen dem M530 eine futuristische Präsenz.
Glasfaserkörper
Die Karosserie bestand aus glasfaserverstärkten Polyesterplatten, die auf einem Stahlchassis montiert waren. Dies reduzierte nicht nur das Gewicht, sondern machte das Auto auch rostbeständig – ein großer Vorteil gegenüber herkömmlichen Fahrzeugen mit Stahlkarosserie. Die Materialwahl ermöglichte zudem mehr Freiheit bei der Gestaltung der Kurven und Konturen der Karosserie.
Pop-Up-Scheinwerfer
Manuell bedienbare Klappscheinwerfer waren sowohl funktional als auch stilvoll. Sie boten im geschlossenen Zustand ein bündiges, aerodynamisches Erscheinungsbild und im geöffneten Zustand ein dramatisches Flair. Dieses Feature trug zum technischen und futuristischen Reiz des Autos bei.
Targadach und abnehmbare Heckscheibe
Das Targadach des M530 war abnehmbar und ermöglichte in Kombination mit einer abnehmbaren Heckscheibe ein Open-Air-Fahrerlebnis. Beide Teile konnten im hinteren Gepäckraum verstaut werden. Dieses Design war nicht nur praktisch, sondern auch seiner Zeit voraus, da es Coupé- und Cabrio-Elemente vereinte.
Kompakt und doch praktisch
Trotz seiner kompakten Abmessungen nutzte der M530 den verfügbaren Platz optimal. Das lange und flache Heck und der integrierte Kofferraum verleihen dem Fahrzeug aus jeder Perspektive ein ausgewogenes Profil. Kleine Designdetails wie die flächenbündigen Türgriffe und die klaren Linien trugen zum modernen Look des Fahrzeugs bei.
Abzeichen und Verzierungen
Je nach Produktionsjahr und Ausstattungsvariante verfügte der M530 über unterschiedliche Embleme (M530 A oder SX), Felgendesigns und Chromleisten. Spätere Modelle wie der M530 SX wurden aus Kostengründen vereinfacht und hatten eine dezentere Außenlackierung.
Matra M530 Innenraum
Innovatives Layout
Die Kabine des M530 wurde mit Blick auf Funktionalität und Komfort gestaltet – ein deutlicher Unterschied zu den eher spartanischen Innenräumen früherer Sportwagen wie dem Matra Djet. Der Innenraum verfügte über eine 2+2-Sitzanordnung, die zwar im Fond eng war, aber dennoch Flexibilität für gelegentliche Passagiere oder zusätzliches Gepäck bot.
Targa-Dachablage
Das abnehmbare Targadach und die Heckscheibe des M530 ließen sich bequem im Gepäckraum hinter den Sitzen verstauen – geschickt in das Kabinendesign integriert. So ließ sich unterwegs ganz einfach vom geschlossenen Coupé zum Open-Air-Erlebnis wechseln.
Fahrerzentriertes Cockpit
Das Armaturenbrett besticht durch sein sportliches, umlaufendes Design, sodass alle Anzeigen und Schalter für den Fahrer gut erreichbar sind. Ein großer zentraler Tachometer und Drehzahlmesser, flankiert von kleineren Zusatzanzeigen, verleihen dem Fahrzeug einen zielstrebigen, von der Luftfahrt inspirierten Look.
Materialgebrauch
Die Innenraummaterialien waren praktisch und langlebig, wobei durchgängig Vinyl und Kunststoff zum Einsatz kamen. Frühe Modelle zeichneten sich durch mehr Chrom und helle Akzente aus, während spätere Versionen wie der M530 SX eine einfachere, kostengünstigere Ausstattung erhielten.
Zeitraumdetails
Auch der Innenraum besticht durch einzigartige 1970er-Jahre-Elemente, darunter kräftige Farbgebungen, Wippschalter und ein eckiges Lenkrad. Diese Details verleihen dem M530 einen Charakter, der zu seinem zukunftsweisenden Äußeren passt.
Komfort und Sicht
Mit seiner breiten Windschutzscheibe und den schlanken Säulen bot der M530 für einen Sportwagen eine hervorragende Sicht nach außen. Die hohe Sitzposition und die luftige Kabine vermittelten ein Gefühl von Offenheit, insbesondere wenn Dach und Heckscheibe entfernt wurden.
Matra M530 Mechanik
Fahrgestell und Aufbau
Der M530 verfügte über ein robustes Stahlplattformchassis aus drei Längssegmenten. Verlängerungen an Vorder- und Hinterachse trugen alle mechanischen Komponenten und die Aufhängung. Kraftstofftank, Ersatzrad und Batterie waren geschickt vorne positioniert, während der Raum über dem hinteren Getriebe geschickt als zusätzlicher Gepäckraum genutzt wurde.
Motor
Angetrieben von einem kompakten Ford V4-Motor, der direkt vor der Hinterachse platziert war, war der 530-Liter-Motor des M1.7 zwar kein Kraftpaket, sorgte aber für eine ruhige und leise Fahrt. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h vereinte er Alltagstauglichkeit und einen Hauch von Sportlichkeit perfekt.
Aufhängung
Die Federung war bemerkenswert geschmeidig und verfügte über Schraubenfedern und Stabilisatoren vorne und hinten. Diese durchdachte Konstruktion sorgte dafür, dass das Auto Stöße problemlos absorbierte und gleichzeitig hervorragende Bodenhaftung und Stabilität in Kurven behielt.
Bremsen
Der M530 verfügte rundum über Scheibenbremsen, die vom Autobianchi Primula übernommen wurden und trotz fehlender Servounterstützung eine zuverlässige Bremskraft boten. Diese Konfiguration bot eine zuverlässige und vorhersehbare Bremsleistung, die zum ausgewogenen Fahrverhalten des Fahrzeugs passte.